Am 15. Oktober 2019 war ein großer Tag im Stadtmuseum Erlangen. Viele Interessierte fanden sich zur Ausstellung BarriereSprung ein, es waren Fotographen und ein Fernsehteam vor Ort. Dieses Interesse ist einer bedeutenden Frau geschuldet, deren Name für den unermüdlichen Kampf für die Rechte von behinderten Menschen steht.
Dinah Radtke nahm uns im Stadtmuseum Erlangen mit auf ihre abenteuerliche Reise zu den Anfängen der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung.
Seit ihrer Studienzeit setzt sich Dinah Radtke für die Belange von behinderten Menschen ein. Aus der Studentenbewegung entstand 1977 die erste studentische Behinderteninitiative und 1988 die Gründung des Zentrums für Selbstbestimmtes Leben (ZSL). Dinah Radtke ist Mitbegründerin der Dachorganisation „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland“ (ISL). Dort war sie als Beiratsmitglied zuständig für Internationale Angelegenheiten und kam so zur Weltorganisation „Disabled Peoples’ International“ , wo sie wiederholt in den Vorstand gewählt wurde.
Von 2003 bis 2006 wirkte Dinah Radtke innerhalb der UNO mit bei der Ausarbeitung der Behindertenrechtskonvention und engagierte sich insbesondere für die Rechte behinderter Frauen. Im Juli 2016 erhält Dinah Radtke als erste Frau die Ehrenbürgerwürde der Stadt Erlangen.
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